Mit The Work lernst du, mit belastenden Themen aufzuräumen und zu innerer Klarheit und Weisheit zu gelangen. Stressvolle Gedanken und unangenehme Gefühle nehmen ab, an ihre Stelle treten mehr Freude und innerer Frieden.
Melanie Reimering
Was mich an The Work fasziniert? Zum Beispiel, dass auch unser "Ego" beschäftigt wird und daher auch für Menschen wunderbar geeignet ist, die vor allem durch "Gedankenarbeit" -Lösungen suchen. Trotz allem ist The Work auch eine Meditation. Durch das Hineinfühlen in die vier Fragen (welches Gefühl taucht auf..) werden uns Gedankengänge, Situationen, Verhaltensweisen -auch anderer Menschen bewusster und wir sehen dann so Manches aus einer anderen (heilsamen) Perspektive.
43 Jahr lang glaubte Byron Katie, wie viele von uns, dass ihr Job, ihre Kinder, ihr Mann und andere Umstände sie glücklich machen müssten. Doch auch als der Traum von einer Familie, einem Haus und einem guten Job Realität geworden waren, stellte sie fest, dass sie noch immer unglücklich war.
So verfiel sie in tiefe Depressionen. Sie trank, weigerte sich wochenlang das Haus und das Bett zu verlassen und sorgte mit ihren unkontrollierten Wutausbrüchen dafür, dass die Familie ihr aus dem Weg ging.
Eines Morgens, in ihrer tiefsten Verzweiflung, erlebte sie eine lebensverändernde Erkenntnis. Katie verstand, dass sie litt, wenn sie ihre Gedanken glaubte und dass sie nicht litt, wenn sie diese Gedanken nicht glaubte. Die Ursache für ihre Depressionen war nicht die Welt um sie herum, sondern das, was sie über die Welt um sie herum glaubte.
Sie hatte einen Geistesblitz und erkannte, dass wir uns auf unserer Suche nach Glück in die falsche Richtung begeben. Anstatt, ohne jede Aussicht auf Erfolg zu versuchen, die Welt so zu verändern, wie unsere Gedanken sie haben wollen, können wir diese Gedanken hinterfragen. Indem wir der Wirklichkeit so begegnen, wie sie ist, erfahren wir unvorstellbare Freiheit und Freude.
Infolgedessen, wurde eine bettlägerige, selbstmordgefährdete Frau von Liebe erfüllt für alles, was das Leben bringt. Katie entwickelte The Work, eine einfache aber kraftvolle Methode der Überprüfung, die den Menschen zeigt, wie sie sich selbst befreien können. Ihre Einsichten in den menschlichen Geist stimmen überein mit der Spitzenforschung der kognitiven Neurowissenschaft. Seit 1986 hat Katie Millionen Menschen auf der ganzen Welt The Work vorgestellt.
Ein Auszug aus: The Work of Byron Katie - Eine Einführung, Byron Katie International Inc. 2013
Der erste Schritt bei The Work besteht darin, die stressvollen Gedanken über eine Situation in deinem Leben aufzuschreiben. Es kann eine Situation aus der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft sein, mit einer Person, die Du nicht magst oder über die du dich ärgerst, die dich traurig macht oder ängstlich.
Wenn du The Work einmal für dich ausprobieren möchtest, dann kannst du als Vorbereitung für deine erste eigene Work das Arbeitsblatt: "Urteile über deinen Nächsten" ausfüllen. Damit fangen wir oft im Coaching an... schau dir gerne mal das "Arbeitsblatt" an und fühle in dich hinein. Sehr aufschlussreich, oder...?
Durch The Work haben wir endlich die Erlaubnis, diese Urteile auszusprechen, und aufs Papier zu bringen. Ganz ehrlich zu sein, ist sehr heilsam. Vielleicht begegnen wir dann sogar unangenehmen Gedanken mit bedingungsloser Liebe.
Kannst Du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
THE WORK ist ein einfacher Prozess, der zu mehr Frieden, Freiheit und Gelassenheit führt. In diesem Prozess arbeiten wir mit unseren Gedanken, also mit allen stressigen Gedanken, die uns traurig oder wütend machen und die uns verzweifeln lassen.
In stressigen Situationen ist unsere Wahrnehmung stark eingeengt.
Knapp zusammengefasst basiert die Coaching-Methode auf vier Fragen, die sich der Betroffene während seiner psychischen Krise über seine eigenen Überzeugungen und negativen Glaubenssätze stellen sollte:
1. Ist das wahr? (Ja oder Nein)
2. Kannst Du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist? (Ja oder Nein)
3. Wie reagierst Du (was passiert in Dir), wenn Du diesen Gedanken glaubst?
4. Wer wärst Du ohne den Gedanken?
Zu Frage Nummer 3 gibt es noch weitere Aspekte, die genauer angeschaut werden können:
• Beschreibe die körperlichen Empfindungen, die auftauchen, wenn du diesen Gedanken hast.
• Wie behandelst du dich und andere Personen, wenn du diesen Gedanken hast?
Bei diesem Schritt solltest du für die Aussage, die du zuvor anhand der vier Fragen analysiert hast, mindestens drei Umkehrungen finden, die deinem Gedanken eine andere Sichtweise verleihen.
Beispiele: der Gedanke „Er hört mir nie zu“ kann auf verschiedene Weisen umgekehrt werden und dazu anregen, mehr über die eigene Denkweise zu erfahren:
„Ich höre mir nie zu“
„Ich höre ihm nie zu“
„Er hört mir zu“
Ein weiteres Beispiel für eine Umkehrung wäre:
„Er versteht mich nicht“
„Ich verstehe ihn nicht“
„Ich verstehe mich nicht“
„Er versteht mich“
Wir nutzen dazu das "Arbeitsblatt": Untersuche eine Überzeugung